Kaum zu glauben, dass unser zweites Festival, in das so viel Vorfreude geflossen ist, schon wieder vorbei ist. Kommt das nur uns so vor, oder verhält sich die Zeit komplett anders, wenn ein lang erwartetes Vorhaben endlich wirklich vor der Tür steht? Man schläft gefühlt (oder auch tatsächlich) nur einmal, das ganze Wochenende ist vorbei und plötzlich sitzt man mit einem Kopf und Herz voller Eindrücke und Emotionen da und weiß gar nicht wohin damit. So irgendwie geht es uns. Wir sind auf jeden Fall richtig glücklich, dass ihr alle da wart und freuen uns schon auf die nächste Festival-Edition und auf alles, was wir dazwischen noch so vorhaben.
TAG 1 – 29.09.
Am Freitag wurde unser Festival beinahe pünktlich um 15:00 von Johannes Schartner von Semf eingeläutet, der unsere Keynote-Speakers und Round-Table-Teilnehmer:innen ankündigte. Juliane Reiterer von Erla Exoten sprach über exotische Früchte in Österreich und den Einfluss des Klimawandel auf Varietäten, gefolgt von Viktor Gruber, der uns das Luvi Fermentationslabor vorstellte. Am Round-Table traf Juliane auf Ernährungswissenschaftlerin Hanni Rützler, Saly Wolfger von der Fermentationsmanufaktur Blvb und Spitzenkoch Lukas Nagl, dem zweiten Teil von Luvi Fermente. Die Gruppe unterhielt sich unter anderem über die Ähnlichkeiten einer Küche mit einem tatsächlichen Labor. Zum Schluss gab es, wie es sich für ein Food-Festival gehört, auch etwas zu verkosten, etwa exotische Paw-Paw-Marmelade, verschiedene Kimichis und Five Spice Miso.
Am Abend fanden sich 60 Gäst:innen zum ausverkauften, regional wie saisonalen Opening Dinner Austrian Izakaya ft. Luvi Fermente ein und wurden mit zehn Gängen – nach vier Aperós, die den eigentlichen Speisen in Geschmack und Volumen um nichts nachstanden – auf höchstem Niveau gemästet. Die Köch:innen Andreas Barotanyi, Lukas Nagl, Simone Raihmann, Johannes Schartner, Sebastian Wandl, und das Team vom Mochi Wien übertrafen sich Gang um Gang selbst. Begleitet wurde das Dinner mit ausgewählten Weinen und Sake von Dominic Hofer vom Team Mochi zusammen mit dem Heuer, sowie vom Berliner Mindful Drinking Club sogfältig kuratierten alkoholfreien Getränken. Am Ende rollten wir alle glücklich nach Hause.
TAG 2 – 30.09.
Das Herzstück des Festivals, der Future Food Market, begann am Samstag zu Mittag. Die Wettervorhersage ließ uns bis zuletzt ein bisschen zittern, wir wurden aber mit beständigen 24 Grad und nur einem kleinen Regenschauer, der uns absolut nicht demotivieren konnte, belohnt. Knapp 800 Menschen besuchten uns im Laufe des Tages und verkosteten und bestaunten Produkte und Kreationen von Dirndln am Feld, Eisbazar, Erla Exoten, Extra Würstel, Frieder Fermente, Krut, Maka Ramen, Mindful Drinking Club, Monarchy of Bliss, Oberwasser, Rami Tea, Rosa und Blau Food, Sigl Bio, Simiæen, Ströck, &Flora, Van den Berg Gewürze, Vinifero, Zirp und der Buchhandlung 777.
Um 17:00 öffneten wir die Türen ins Heuer für das Live Interview von Fermentations-Superstar David Zilber mit Food-Journalistinnen Anna Burghardt und Nina Mohimi zu dem die Besucher:innen schon Schlange standen. Der Raum füllte sich bis auf den letzten Platz und eine Stunde lang wurde David aufmerksam dabei zugehört wie er über Themen wie seine Erfahrungen nach dem selbstgewählten Aus beim mehrfach zum besten Restaurant der Welt gekürten Noma sprach, wie oft er täglich selbst fermentierte Kreationen von Fans zu kosten bekam oder was er für Aliens kochen würde, um die Vielfalt unseres Planeten zum Ausdruck zu bringen.
Im Anschluss wanderten viele der Markt-Besucher:innen in die Kikko Ba in der Schleifmühlgasse und kosteten sich durch Foraging Omakase Streetbites von Johannes Schartner, Sebastian Wandl und dem Mochi Team.
TAG 3 – 01.10
Unser abschließender Breakfast Club startete um 10:00 und ging, wie es sich für ein ordentliches, eventuell verkatertes Frühstück am Sonntag gehört, bis 15:00. Das von Lev Vienna zubereiteten Ful war viel zu schnell ausverkauft und auch die Indian Veggie-Bosna von Karma Food und das Classic Omelette vom extra aus Kopenhagen eingereisten Koch Mati Pitchi, dem Mastermind hinter Atelier September und Psyche Cafe, stillten all die Gelüste, die sich nach so einem Wochenende unweigerlich auftun. Danach legten wir noch ein letztes obendrauf und begaben uns mit einer Runde an Gastroprofis und Journalist:innen zum alkoholfreien Wine-Tasting vom Mindful Drinking Club. Man soll ja bekanntlich nie aufhören, wenn es am schönsten ist.
Wir wollen uns an dieser Stelle ganz, ganz herzlich bei allen bedanken, die mit uns gegessen, getrunken und zelebriert haben. Wir sind immer noch ganz überwältigt, dass wir uns diesen kleinen Traum nun schon zum zweiten Jahr in Folge erfüllen können. Ein weiterer Dank geht raus an unsere Sponsor:innen und Partner:innen – ohne euch hätten wir das nicht auf die Beine stellen können.
Wir sind ab jetzt natürlich alles andere als faul und stürzen uns Hals über Kopf in unser nächstes Projekt, das viele von euch am Festival schon in die Hände bekommen haben: unser eigenes Future Food Magazine – und die dazugehörige Onlineplattform, auf der wir euch mit interessanten Beiträgen rund um das Thema zukunftsgewandte Ernährung füttern werden. (Die Ausgabe Null ist übrigens schon vergriffen.) Bleibt gespannt und abonniert, wenn ihr wollt, bitte unseren Newsletter.
P.S: Unsere Magazin-Partner Alma haben für alle Käsebegeisterten unter euch im Oktober (bis zum 28.10.) einen Alpkäs-Imbiss-Pop-Up in der Schleifmühlgasse 11, 1040 Wien.
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